
Majella – klangvolles Sein
Glück kann auch Geräusche verursachen. Im Nationalpark Majella, in den Abruzzen waren das die verschiednen Sprachen, in denen sich das Team von European Wilderness Society und die mitgereisten Künstler begrüßten, die, mir unbekannten Vogelstimmen, die wir in den Canyons des Parks hörten, der Regen, der uns in Nebelschwaden hüllte.
Die KünstlerInnen haben fotografiert, gemalt, gekocht, geschrieben, diskutiert, philosophiert, gestaunt und gesehen, gelauscht.
Wir haben gemeinsam die Ausstellung der entstandenen Impressionen in Sulmona, Italien zuwegegebracht und das italienische Fernsehen hat über die Aktion berichtet (siehe unten).
Unabhängig davon, zu welchen Stilmitteln jeder griff, eines war den Guides, den Volontärinnen, den KünstlerInnen gemeinsam: Die Inspiration durch die Wildnis, die Natur zu vermitteln. Erlebbar zu machen.
In meinen Interviews habe ich eine Frage an alle gerichtet: Fühlst du dich, wenn du draußen bist und malst oder schreibst oder fotografierst, eins mit der Natur oder erlebst du dich als Beobachter?
Und die Antwort war immer: beides.
Im Nachhinein wird mir klar, dass die anschließende Frage hätte lauten sollen: Kannst du dir vorstellen, dass deine Kunst ein Band zwischen der Wildnis, dir und den späteren Betrachtern herzustellen vermag?
Jonas, der uns als Wilderness-Society-Volontär rundum gut betreut hat, teilte seine Erfahrungen im Nachhinein mit diesen Worten und gab – über einen Umweg – mir eine Antwort:
„P.S. A little personal thought from myself: I had my personal moment of inspiration on Saturday, when I was swimming in the sea without any certain direction or goal. The purpose of WILDArt is to get inspired by Wilderness, to experience the its power. We always had a goal, a place we „must“ see and a timeframe to stick to. At this moment in the water for the first time I was really present, just enjoying the feel, noise, smell, taste and colour of the sea and the waves. No place I had to reach, no time when I have to be back. Even though the buildings on the beach were just 100m away, it was just me and the wild sea.
I want to thank John for his mindfulness exercise and everybody that showed me how to enjoy the moment and the beauty around me.

