
Hübsche Heulbojen auf vier Pfoten
Nach neun Wochen Autoreise durch Deutschland, Österreich und Italien, einer Cargobiketour von Passau nach Graz sowie einer wildart-Woche mit European Wilderness Society in den Abruzzen blicken Yoshi und ich auf weitere Reiseetappen zurück. Wir haben unseren Aussichts- und Ankerpunkt in Waldfeucht, kurz vor der holländischen Grenze, gefunden.
Bei Iris Mauderer, ihrem Freund Wolfgang Petz, den Huskys und der entzückenden Oma sind Yoshi und ich mehr als gut aufgehoben.
Die mehrfache Titelträgerin und Weltmeisterin im Schlittenhundesport, gibt mir erhellende Einblicke in die Welt eines sledge dog Teams. Vor dem Training bekomme ich Gelegenheit, das Handling eines Huskykennels zu erlernen. Und natürlich darf ich mich den ganzen Tag fotografisch an den Hunden ebenso versuchen wie in deren Ansprache und deren Charaktererkennung. Wolfgang Petz ist als Medienspezialist ein guter Lehrmeister, Sparringpartner und Ratgeber.
Nachdem meine Freunde Katrin Berner vom Hundekompetenzzentrum und Klaus Starflinger mich im vergangenen Jahr überhaupt erst einmal mit ihrer Faszination für Hounds, das hundegezogene Schlittenfahren oder Bikejöring angesteckt hatten, steckte, bevor Yoshi in mein Leben trat, sogar schon die Fahrkarte nach Schweden zur huskyfarm.se in meiner Tasche.
Inmitten der Huskys dürfen wir plötzlich wieder ein neues Lebensgefühl erfahren, denn diese verschmusten Hunde sind von Misstrauen und Langsamkeit mindestens eine halbe Milchstraße entfernt. Wir stehen noch etwas unbeholfen vor dem Absprung vom 3-Meter-Brett in einen Chor-Pool oder Stimmentempel. Huskys sind einfach eine ganz neue Klasse für Yoshi und mich. Wir untersuchen jetzt erst einmal unsere Schultüte und freuen uns, dass wir hier in Waldfeucht so weich gelandet sind.

Ein Blick zurück: Aufgrund einer schweren Erkrankung (sie und eine Schwester waren trotz eines bestehenden Schnupfens von der bayrischen Tierärztin geimpft worden) entrollte sich der Reisefaden in eine völlig andere Richtung.
Zunächst verschlug es uns von der Ostsee nach Hamburg, in unserem großzügig gewährten Asyl durfte Yoshi mit Hilfe ihres Freundes Cracker, der Tierärztinnen Dr. Cornand und vor allem Dr. Furck
Weil ich durch die schweren Erkrankungen und den, nur drei Wochen auseinanderliegenden Tod meiner Hunde Sky und Tara noch sehr traumatisiert war, setzte ich auch auf die etwas unkonventionelle Therapie von Dr. Schrader. Natürlich kann ich nicht sagen, was genau Yoshis Genesung herbeigeführt hat. Allerdings hat Yoshis „Züchterin“ die Schwester auch allein mit Kräutern wieder gesund bekommen. Ich bin einfach nur allen, die uns in dieser schweren Zeit beigestanden haben, unendlich dankbar.
Wo wir sind, sind die Weichen Wege….

